Passau. Mit der ersten Veranstaltung „Runder Tisch Pflege“ hat die Stadt einen wichtigen Schritt für eine zukunftsorientierte Pflegeplanung unternommen. Über 40 verschiedene Teilnehmer, darunter Vertreterinnen und Vertreter von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Ehrenamtliche, Selbsthilfegruppen, Pflegekassen, medizinische Einrichtungen, Verbände, Ausbildungseinrichtungen sowie Sprecher unterschiedlicher Altersgruppen und spezifischer Patienten, kamen zusammen, um Lösungsansätze für die wachsenden Herausforderungen im Pflegebereich zu entwickeln.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper betonte die gesellschaftliche Bedeutung des Themas und appellierte an alle Akteure, diesen Prozess aktiv mitzugestalten: „Die demografische Entwicklung stellt uns vor große Herausforderungen. Wir müssen gezielt und vorausschauend auf diese Veränderungen reagieren, um auch in Zukunft eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Pflege sicherzustellen. Der Runde Tisch bietet uns die Möglichkeit, die Expertise der verschiedenen Beteiligten zusammenzuführen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“
Sechs Arbeitsgruppen wurden gebildet
Im Rahmen der Veranstaltung wurden zentrale Themen besprochen, darunter die aktuelle Situation stationärer Einrichtungen, die Angebote von Pflegediensten sowie die strukturellen und personellen Engpässe bei hauswirtschaftlichen Unterstützungsleistungen wie Einkaufshilfen. Weitere Schwerpunkte waren die Ausbildung bzw. die Nachwuchsgewinnung, die Pflegebedarfsplanung und die ärztliche Versorgung von Demenzpatienten sowie die Palliativversorgung. Auch neue spezialisierte Wohnformen und Probleme bei der Einstufung in Pflegegrade wurden thematisiert.
Anhand dieser Schwerpunkte wurden sechs Arbeitsgruppen gebildet, wobei die Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung die verschiedenen Mitglieder der Gruppen bilden. Die Gruppen werden von der Dienststelle „Arbeit und Qualifizierung, Ehrenamt und Senioren“ begleitet. Ein regelmäßiger Austausch der Arbeitsgruppen untereinander wurde zudem vereinbart. Weiter soll es zukünftig einmal bis zweimal
im Jahr ein Gesamttreffen aller Beteiligten geben, um die Zwischenergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen vorzustellen.
Weiterer „Runder Tisch Pflege“ ist für 2025 geplant
Noch in diesem Jahr ist ein weiterer „Runder Tisch Pflege“ geplant, bei dem die bisherigen Erkenntnisse der Arbeitsgruppen zusammengeführt werden.