Tittling. Brezen drehen, Steckdosen bauen, virtuell Schweißen und ein Reifendruckkontrollsystem per Diagnoseeinheit anlernen – rund 120 Schülerinnen und Schüler der Realschule Dreiburgenland in Tittling nahmen am Handwerks-Parcours teil. An zehn Mitmachstationen konnten sie praktische Erfahrungen sammeln und verschiedene Berufe kennenlernen. Ziel des Projekts, das in Zusammenarbeit mit regionalen Handwerksbetrieben und der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz durchgeführt wurde, ist es, junge Menschen für die vielfältigen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk zu begeistern.
Auch 24 Schüler aus der tschechischen Schule Máj-České Budějovice waren dabei. Der Parcours fand im Rahmen des Projekts „Handwerkshelden – Karriereperspektiven im Handwerk“ statt, finanziert durch das INTERREG-Programm Bayern-Tschechien 2021-2027. Schulleiter Otto Murr ermutigte die Jugendlichen, ihre beruflichen Interessen zu erkunden. Die Praxisnähe kam gut an; viele Schüler äußerten sich positiv über die Möglichkeit, handwerkliche Tätigkeiten auszuprobieren.
Die Organisatorin Gitte Wagner betonte die Bedeutung des Engagements der Betriebe für den Erfolg des Projekts. Florian Mühldorfer, der Vorstand von Solar-Pur AG, sah darin eine Win-Win-Situation: “Die Jugendlichen könnten Berufe hautnah erleben, während die Unternehmen für sich werben können.”
Seit dem Schuljahr 2022/2023 gibt es in Bayern einen verpflichtenden Tag des Handwerks, um Schülern handwerkliche Tätigkeiten näherzubringen und ihnen Ausbildungsoptionen vorzustellen.
Was macht eigentlich ein Kaminkehrer? An verschiedenen Mitmachstationen erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke ins Handwerk.