Vilshofen an der Donau. Rund 100 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Vilshofen erlebten im Bildungszentrum Passau-Auerbach einen praxisnahen „Tag des Handwerks“. Sie konnten an acht Mitmachstationen verschiedene handwerkliche Tätigkeiten ausprobieren, darunter das Formen von Marzipanschweinen und den Austausch von Bremsklötzen. Josef Sailer, der Leiter des Bildungszentrums, äußerte sich positiv über das Feedback der Teilnehmer.
Schüler erhalten Bezug zur Wirklichkeit
Die siebten Klassen testeten Berufe vom Konditor bis hin zum Zimmerer, Kfz-Techniker und Glaser. Auch die Lehrer machten mit und zeigten sich von der praktischen Berufsorientierungsmaßnahme im Bildungszentrum begeistert. Lehrerinnen wie Stephanie Sickinger betonten die Bedeutung solcher Aktionen für Gymnasiasten, da sie den Bezug zur Realität stärken und handwerkliche Fähigkeiten fördern.
Sailer ergänzte, dass das Handwerk Bewerbende mit unterschiedlichen Schulabschlüssen benötigt und viele Aufgaben auch für Abiturienten attraktiv sind.
Praxisnahe Berufsorientierung
Seit dem Schuljahr 2022/2023 ist der „Tag des Handwerks“ für alle allgemeinbildenden Schulen in Bayern verpflichtend. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern handwerkliche Berufe näherzubringen. Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz organisiert dazu Berufsorientierungstage in ihren Bildungszentren sowie Praxistage in Handwerksbetrieben. In diesem Jahr sind rund 3.600 ostbayerische Schüler für diese Veranstaltungen angemeldet, was die Relevanz der Berufsorientierung unterstreicht. 4.300 besuchen Handwerksparcours in ihren Schulen und etwa genauso viele absolvieren einen Praxistag in einem Betrieb.

Dass es im Handwerk auch viel physikalisches Wissen braucht, das erfuhren die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Ausbilder Karl-Heinz Knaus in der Kfz-Werkstatt, wo sie unter anderem Bremsklötze wechselten.