In der Sitzung am 06.02.2025 befasste sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität mit dem Fußgängerüberweg Innsteg (Fünferlsteg). Die Verwaltung schlägt dem Gremium im Rahmen der erforderlichen Sanierung des Brückenbauwerks Möglichkeiten für einen Ersatzneubau mit Fahrradbenutzung zu untersuchen und die weiteren Planungsschritte einzuleiten.
Der Fünferlsteg ist eine bedeutende Fußgängerverbindung zwischen der Altstadt und der Innstadt. Jürgen Dupper, der Oberbürgermeister der Stadt Passau, beschreibt die Brücke als historisches Bauwerk. Er betont die Notwendigkeit, die Sicherheit dieser Brücke kontinuierlich zu gewährleisten. „Da die uneingeschränkte Sicherheit unserer Brücken immer gewährleistet sein muss, ist bei dem über 100 Jahre alten Bauwerk Handlungsbedarf gegeben“, erklärt Dupper.
2024 wurde die Fußgängerbrücke geprüft – Bauwerk ist in einem ungenügenden Zustand
Die Fußgängerbrücke wurde 2024 einer Hauptprüfung unterzogen. Mit einer Prüfnote von 3,5 befindet sich das diachronische Bauwerk in einem ungenügenden Zustand. Die Standsicherheit ist beeinträchtigt, insbesondere durch Schäden der Stahlbetonfahrbahnplatte, der Längs- und Querträger und im Bereich der Anschlusswinkel der Träger. Die Bauwerksprüfung ergab, dass das Bauwerk zeitnah umfangreich instandgesetzt werden muss, wenngleich eine Sperrung zu diesem Zeitpunkt noch nicht erforderlich ist.
Zukünftige Herausforderungen
Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität vom 21.09.2021 wurde die Verwaltung beauftragt eine Innquerung für den Fahrradverkehr zu prüfen. Eine bereits unternommene Vorstudie hat ergeben, dass eine bloße Erweiterung des bestehenden Brückenbauwerks aus statischen und baulichen Gründen nicht möglich ist. Deshalb wurden weitere Überlegungen angestrebt. Bevor jedoch eine mögliche kostenintensive Generalsanierung des Fünferstegs angegangen wird, beabsichtigt die Stadt Passau zu prüfen, ob ein Ersatzneubau als Geh- und Radweg, technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Dupper hebt die Notwendigkeit hervor, bei zukünftigen Maßnahmen auch den Fahrradverkehr zu berücksichtigen. „Bei der weiteren Vorgehensweise gilt es, eine mögliche Kombination mit dem Fahrradverkehr einzubeziehen, damit die beiderseitigen Interessen von Fußgängern und Radfahrern berücksichtigt werden können.“ Dieser Ansatz verdeutlicht die Wichtigkeit einer integrierten Verkehrsplanung, die alle Nutzergruppen einbezieht.
Historische Hintergründe zum „Fünferlsteg“
Der Fünferlsteg wurde im Jahr 1916 errichtet und spielte eine entscheidende Rolle im Stadtverkehr. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke 1947 wieder aufgebaut. Die Finanzierung des Wiederaufbaus erfolgte durch den Brückenzoll, der für Einzelpersonen fünf Pfennige betrug. Dies führte zur Entstehung des Namens „Fünferlsteg“, der bis heute Bestand hat.